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Interview mit Bruno Aregger, Autor von «Der Gute Geist Deines Unternehmens»

Bruno Aregger ist von Natur aus unternehmerisch veranlagt. Er ist Dozent und Mentor an verschiedenen Institutionen wie der Hochschule Luzern bei welcher er einen Master of Advanced Studies in Communication Management abgeschlossen hat. Seine Erfahrung von über zwei Jahrzenten im Bereich Unternehmertum und KMU hat er in seinem Buch «Der Gute Geist Deines Unternehmens» zusammengefasst. Im Interview mit STARTUPS.CH erklärt er was ihn antreibt, spricht über sein Buch und gibt Neugründern Tipps.

 

Herr Aregger, Sie selbst kommen aus einer Unternehmerfamilie. Anstatt die Familiengeschäfte zu übernehmen entschieden Sie sich aber dafür, selbstständig etwas aufzubauen. Was bewegte Sie dazu?

Was einfach tönt aber enorm schwer war: Ich habe auf meine innere Stimme gehört. Das war bis heute meine schwierigste Entscheidung! Denn rein rational war alles klar: Tolles Unternehmen, tolle Mitarbeitende, tolle Kunden, positive Zahlen und alles Fachliche hatte ich auch. Doch es war nicht mein „Ding“. Eine innere Stimme sagte mir, dass ich nicht für diese Aufgabe gemacht bin. Ich habe nach dieser Entscheidung zum allerersten Mal in meinem Leben eine Weiterbildung besucht die mir Spass gemacht hat: Informatik und Kommunikation. Von da an ging es mit meinem ganzen Leben enorm aufwärts.

Sie besitzen über 20 Jahre Erfahrung im Unternehmertum für KMU. Welches war die wichtigste Lektion, die Sie in dieser Zeit gelernt haben?

Nach einem Fehler aufstehen! Reflektieren und optimieren. Auch wenn dich alle abschreiben, oder es dir ausreden wollen, gib nie auf und glaub an dich! Rückwirkend waren meine Fehler meist ein Segen. Sie haben mich immer noch stärker und besser gemacht und neue Wege geebnet. Nur wer nicht mehr aufsteht hat verloren.

Startups sind so unterschiedlich wie das Leben selbst. Sie kommen aus allen Geschäftsfeldern und mit den verschiedensten Herangehensweisen. Sehen Sie einen Fehler, welchen man trotzdem bei sehr vielen Jungunternehmern antrifft?

Die eigene Verliebtheit. Man hat eine super Idee, sieht schon die Dollars und perfektioniert die Idee oder das Produkt. Wenn es dann „perfekt“ ist, geht man damit in den Verkauf und merkt dass es niemand will und auch nicht verstanden wird. Eine Idee oder ein Produkt braucht ein funktionierendes Geschäftsmodell. Und dabei sollte sich alles um den Nutzen für den Kunden drehen. Also lieber sehr früh in den Markt gehen, testen und optimieren anstelle perfektionieren. Und nun kommt damit verbunden ein weiterer, gerade bei Jungunternehmern sehr häufiger Fehler: Sie können nicht verkaufen. Wenn du als Unternehmer neu startest, aber kein Verkaufstalent bist, brauchst du halt jemand der sich darum kümmert. Wer das nicht einsieht wird früher oder später scheitern.

Die Tätigkeit als Schriftsteller haben Sie ursprünglich als Selbsttherapie aufgenommen, als Sie eine schwere Niederlage hinnehmen mussten. Was hat Sie dazu bewogen, diese persönlichen Erlebnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen?

Die Motivation kam von meinen engsten Unternehmer-Freunden. Sie lasen meine Texte und meinten, dass diese sehr hilfreich für andere Unternehmer sein könnten. Die Texte waren sehr einfach geschrieben und immer direkt auf den Punkt, ohne Schnörkel oder Schönreden. Gesagt getan, und schon war der Verlag an Board. Beim weiteren Schreiben stellte ich mir übrigens immer vor, das der Leser 12 Jahre alt ist und er es kapieren muss. Gerade verkauft sich das Buch gut. Insbesondere die Unternehmer haben wenig Zeit und Lust sich mit theoretischen und komplizierten Texten herum zu schlagen. Sie wollen inspirierende Ideen die ihr Geschäft weiterbringen. Ein guter Unternehmer mit dem guten Geist, ist von Natur aus eher der Praktiker und weniger der Theoretiker.

Mit Ihrem Buch «Der Gute Geist Deines Unternehmens» helfen Sie Neugründern viele Klippen zu umschiffen. Können Sie kurz sagen, welches der wichtigste Rat Ihres Buches ist?

Nutzen vor Gewinn. Wer mit seinem Unternehmen die Welt besser machen möchte, wird es schaffen. Wer hingegen Geld getrieben ist, wird früher oder später scheitern. Denn wer ein attraktives Unternehmen aufbaut, einen hohen Nutzen bietet und das in einer Nische, der wird gekauft. Und somit folgt das Geld. Dahinter steckt natürlich die Passion. Wer viel Herzblut und Leidenschaft gibt, dadurch einen hohen Nutzen stiftet, folgt seinem Herzen. Damit ist die Basis für ein erfolgreiches Unternehmen gelegt. Also einfach ausgedrückt: Auf sein Herz oder innere Stimme hören. Das machen bei welchem man im Flow ist, wie als kleines Kind damals. Diese Menschen sind überzeugender in der Präsentation, und können sich und ihr Produkt dann auch viel einfacher verkaufen.

Eine abschliessende Frage, was würden Sie einem Neugründer raten?

Schliesst euch mit einem erfahrenen Unternehmer-Mentor zusammen. Und ganz wichtig: Er soll schon mal gescheitert sein! Denn wer die Grösse hat, das zu zugeben, ist ein wahrer Meister. Zudem lernt man von solchen Menschen am meisten und sie wissen wie du dich fühlst, wenn es noch nicht optimal läuft. Diese können enorm helfen, nicht alle Fehler die sie schon gemacht haben, ebenfalls zu machen.

Von allen anderen Beratern die behaupten nur immer erfolgreich zu sein, sollte man die Hände lassen.

Herr Aregger, wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Interview!

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