Zahl der Konkurse 2012 angestiegen
Im Jahr 2012 ist die Zahl der Konkurse in der Schweiz angestiegen. Die Konkurse stiegen um insgesamt 8.4% an.
Mehr Konkurse
Im letzten Jahr hat die Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz zugenommen. Insgesamt wurden gemäss den Angaben des Bundesamtes für Statistik 12’008 Verfahren eröffnet. Dies bedeutet im Vergleich mit dem Jahr 2011 einen Anstieg von 8.4%, bzw. 935 Fälle mehr als im Vorjahr.
Zu diesen 12’008 Fällen kommen noch die Gesellschaftsauflösungen hinzu, welche auf Grund von Mängeln der Organisation gemäss Art. 731b OR aufgelöst wurden. Dies betraf letztes Jahr 2548 Firmen, was einer Steigerung von 2.8% oder 70 Fällen entspricht. Der Art. 731b OR wurde erst 2008 eingeführt. Er bestimmt das Vorgehen bei Organisationsmängeln einer Gesellschaft. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Organe nicht bestellt sind, so etwa bei Fehlen eines Verwaltungsrates oder der Revisionsstelle.
Ein Aktionär, Gläubiger oder Handelsregisterführer kann beim Richter beantragen, dass die Gesellschaft die erforderlichen Massnahmen ergreifen muss. Kommt die Gesellschaft dieser Aufforderung nicht nach, so kann der Richter unter anderem ein fehlendes Organ benennen oder die Gesellschaft auflösen und die Liquidation gemäss den Vorschriften des Konkurses anordnen.
Regionale Unterschiede
Je nach Kanton war die Entwicklung unterschiedlich. In neun Kantonen war die Anzahl Konkurseröffnungen ungefähr stabil, bei drei Kantonen war sie abnehmend und bei 14 Ständen stieg sie an. Den stärksten Anstieg war 2012 in der Region Zürich zu verzeichnen, wo ein Anstieg von fast 20% zu verzeichnen war. Auch in der Genferseeregion musste ein Anstieg von knapp 15% verzeichnet werden. Der grösste Rückgang ist aus dem Kanton Tessin zu vermelden, wo die Abnahme 6% betrug.
Die Verluste in Folge von Konkursen betrug 2012 mehr als 2.2 Milliarden Franken, was ein Anstieg von 4.45% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.