Kapitalerhöhung oder -herabsetzung: Voraussetzungen und Ablauf
Die Kapitalerhöhung und -herabsetzung sind Massnahmen, die Unternehmen zur Anpassung ihrer finanziellen Struktur und zur Optimierung ihrer Eigenkapitalbasis durchführen können.
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Kapitalerhöhung
Eine Kapitalerhöhung erfolgt in der Regel durch die Ausgabe neuer Aktien oder Anteile. Dies kann durch die Ausgabe von Bezugsrechten an bestehende Aktionäre oder durch die Aufnahme neuer Investoren erfolgen. Für eine Kapitalerhöhung müssen bestimmte rechtliche Voraussetzungen erfüllt werden. Zunächst muss die Generalversammlung der Aktionäre der Massnahme zustimmen. Eine Änderung der Statuten des Unternehmens ist erforderlich, um den höheren Kapitalbetrag zu verankern. Dies wird durch eine entsprechende Anpassung des Aktienkapitals in den Statuten geregelt. Darüber hinaus ist eine Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister notwendig, um diese rechtlich wirksam werden zu lassen. Erst mit dieser Eintragung wird die Kapitalerhöhung offiziell und für alle Beteiligten bindend.
Kapitalherabsetzung
Eine Kapitalherabsetzung wird von Unternehmen durchgeführt, um ihr Eigenkapital zu verringern. Dies kann mehrere Gründe haben: Die Reduzierung von Verlusten, die Verbesserung der Kapitalstruktur oder die Rückzahlung von überschüssigem Kapital an die Aktionäre. Eine Kapitalherabsetzung kann entweder durch Verringerung des Nennwerts der Aktien oder durch die Rückzahlung von Kapital an die Aktionäre erfolgen. Die Rückzahlung von Kapital ist vor allem bei der Umstrukturierung eines Unternehmens oder der Behebung von finanziellen Engpässen von Bedeutung.
Hierzu müssen die Aktionäre ebenfalls in einer Generalversammlung zustimmen. Der Prozess beinhaltet eine Reduzierung des Nennwerts der Aktien oder die Rückzahlung von Kapital an die Aktionäre. Auch hier muss die Änderung im Handelsregister eingetragen werden.
Ablauf
Der Ablauf beider Prozesse beginnt mit einem Beschluss der Generalversammlung, gefolgt von der Anpassung der Statuten und einer Eintragung im Handelsregister. Für beide Massnahmen ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben entscheidend, um Rechtsfolgen zu vermeiden.
Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen sind wichtige Instrumente für Unternehmen in der Schweiz, die jedoch sorgfältig geplant und durchgeführt werden müssen.
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